Liebe Blue Footprints Lodge,
wer, wenn nicht du, hat sich eine Liebeserklärung verdient? Du hast uns als letzte Station unserer Afrika-Hochzeitsreise im August 2013 jeden Tag aufs Neue überrascht, zu Tränen gerührt, ehrfürchtig gemacht vor den Wundern der Natur.
Nicht nur fühlten wir das erste Mal “wirklich” in Afrika zu sein, wir hatten auch das unsagbare Glück, zur Buckelwal-Saison da zu sein – ohne es vorher zu wissen.
Wale, wohin das Auge sieht
Deine 5 einfachen und charmant ausgestatteten Hütten liegen direkt an einer Düne, in jedem Winkel des Hauses hat man Meerblick ja, sogar auf der Toilette ;-). Jeden Tag zogen an die hunderte Buckelwale an der Hütte vorbei. Unvergesslich die Momente, wenn das überaus liebenswerte Personal uns morgens 07.00 Uhr den Kaffee und Ferngläser auf unsere Veranda stellte, wir uns im warmen Morgenlicht in unsere Hängematten kuschelten und stundenlang diese einzigartigen Tiere beobachteten.
Deine Umgebung, so schön und ursprünglich wie du!
Vor unserem Auge gab es nichts als das raue Meer und Dünen. Bei unseren Strandspaziergängen waren wir fast alleine, bis auf einen treuen Straßenhund, der uns als neue Besitzer auserkoren hatte, ab und zu ein Hochsee-Angler und leider viel zu viel Müll. Schade, dass deine Menschen zu viele andere Probleme haben, als sich um ihre Umwelt zu kümmern.
Ein Spaziergang führte uns an den etwas belebteren Barra Beach, von dem aus wir zu einer Ocean Safari aufbrachen. In einem Schlauchboot mit 10 Personen fühlt man sich plötzlich ziemlich klein, wenn unvermittelt daneben ein Meeresriese auftaucht, der gefühlt so groß ist wie das heimische Wohnzimmer. Absolut bewegend der Moment, als wir minutenlang einer Buckelwal-Mutter folgten, die ihr Junges auf ihrer Flosse an die Wasseroberfläche drückte, um ihm das Atmen zu erleichtern. Die Frage, ob das Schlauchboot es mit einem von Mutterinstinkt geprägten Koloss aufnehmen kann, wechselte sich mit dem Gefühl ab, dass man so etwas wohl nur einmal im Leben mit ansehen kann.
Lobhudelei
Wir möchten auf keinen Fall vergessen zu erwähnen, dass deine Besitzerinnen dich mit dem Ziel gegründet haben, nachhaltigen Tourismus zu fördern, in einer Umgebung, für die das alles andere als selbstverständlich ist. Produkte aus der Region, die Nutzung erneuerbarer Energien, ein Herz für Straßenhunde … das sind nur einige der Maßnahmen, die diese wundervollen Frauen umsetzen. Besonders bewegt hat uns die Geschichte des Kochs, der uns jeden Abend vorzügliches Essen servierte. Ein junger Familienvater aus dem benachbarten Dorf, dem Liz und Lisa mit Mitte 20 den ersten Job seines Lebens verschafft haben. Nie zuvor hatte er für andere gekocht, sich alles learning by doing selbst beigebracht. An unserem letzten Abend erzählte er uns seine bewegende Geschichte. Vom Bürgerkrieg, der seine Mutter fast das Leben gekostet hatte, von den Kindern, die mit 12 Jahren ihr Zuhause verlassen müssen, um sich ihre eigene Hütte zu bauen und von seinem persönlichen Glück, dank dieses Jobs jetzt seine Familie versorgen zu können. Er lud uns zu sich nachhause ein. Schade, dass wir nicht mehr dazu kamen, diese Einladung anzunehmen.
Am letzten Tag fanden wir auf unserem Bett einen Brief von Liz und Lisa, der mit den Worten endete: “You are 2 amazing people and we really hope to see you again.” Der Satz hätte von uns kommen müssen, ohne Frage.
Liebe Blue Footprints Lodge, bitte bewahr dir deine raue, ursprüngliche Schönheit und pass auf deine Mädels auf!
Hier geht’s zur Blue Footprints Eco Lodge in Mosambik: http://www.bluefootprints.com
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