Station 3: Französisches Baskenland

Das Baskenland: Raue Küsten; gesellige Menschen; Surfer, wohin das Auge reicht; stundenlange Restaurantbesuche – als wir meine Freundin Nadine und ihre Familie in Anglet besuchten, wussten wir schon ein wenig, was uns erwartet. Es war nicht unser erster Besuch an der französischen Atlantikküste, aber das erste Mal mit dem Mini-Mann im Gepäck. Wir verbrachten schöne Barbecue-Stunden im Garten unserer Freunde oder dem von Freundes-Freunden (gefühlt ist man jeden Tag ganz selbstverständlich bei jemand anderem eingeladen), bauten das erste Mal am Meer die Strandmuschel für den Mini-Mann auf, aßen Crêpes in den Gassen von Biarritz, spielten abends Beach-Volleyball am Strand von Anglet und verbrachten einen schönen Tag mit den Großeltern vom Mini-Mann, die auf ihrer VW-Bus-Reise zufällig auf einem Campingplatz in der Nähe stoppten. Unser persönliches Highlight war ein Mittagessen mit unseren Freunden im kleinen, typisch baskischen Restaurant “Tantina de Burgos” in Biarritz. Mal abgesehen davon, dass der Wein schon zur Tagesmitte reichlich floss, wurden uns wirklich fantastische Köstlichkeiten kredenzt. Die baskische Küche ist fisch- und fleischlastig, das muss man mögen, aber eigentlich kann man auch gar nicht anders. 🙂 Unser Highlight war allerdings das Dessert: Eine kalte Erdbeersuppe, die wie Sommer auf der Zunge schmeckte. Unser Mini-Mann lutschte dort übrigens das erste Mal an einem Baguette und befand die französische Küche als genauso gut wie wir. 🙂

Station 4: Côte d’Azur

Wer einmal auf der Insel Porquerolles Karibik-Feeling hatte, in der Provence Wein verkosten durfte oder im Hafen von Cannes davon träumte, an Bord einer Luxus-Yacht Promi zu spielen, der versteht, warum es eigentlich fast jeden irgendwann mal nach Südfrankreich verschlägt. La Seyne-sur-mer, das Städtchen, in dem wir unser Zuhause fanden, gehört zwar eher in die Kategorie “Muss man nicht gesehen haben”, aber dafür hatten wir wieder ein zauberhaftes Künstlerhaus erwischt. In dem kleinen Gärtchen ließ es sich herrlich Honigmelone naschen, Rosé aus der Region schlürfen (ein Geschenk der Gastgeberin!), Planschbecken-Premieren feiern und Schwätzchen halten mit der lang nicht gesehenen Freundin, die extra aus Barcelona vorbeischaute.

So, und hier unsere Top 2 (ich LIEBE Rankings):

  1. Die schon erwähnte Insel Porquerolles. Mit der Fähre gelangt man ab der Halbinsel Giens auf diese kleine, quasi autofreie Insel mit ihren weißen Sandstränden und dem türkisblauen Wasser. Fußläufig erreicht man vom Hafen aus mehrere Traumstrände, wir entschieden uns für den nur 15 Minuten entfernten Plage de la Courtage  und waren entzückt. Seichtes, klares, tiefblaues Wasser (in dem auch der Mini-Mann wunderbar planschen konnte), am Horizont ein paar Segelboote, Klischee-Sand und dann auch noch überschaubare Menschenmengen … wir hatten dort wohl einen der entspanntesten Tage unserer gesamten Reise.
  2. Weinverkostung und Städtchen-Bummeln in der Provence. Mit Freunden kehrten wir zuerst in dem  unfassbar guten, kleinen Restaurant  Le 52 in Le Castellet ein, um unsere Mägen nicht leer auf die anschließende Weinprobe in La Cadière-d’Azur loszulassen, wo wir uns quer durch das Rot-, Rosé- und Weißwein-Sortiment kosteten. Krönender Abschluss war ein Spaziergang durch die Gassen des mittelalterlichen Dörfchens La Cadière-d’Azur mit seiner Festungs-Ruine, den alten Gassen und schnuckeligen Lädchen.

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