Station 5: Venedig
Kennt ihr ihn, diesen Pipi-in-den-Augen-Moment auf Reisen, wenn man plötzlich ganz überwältigt ist, von dem was man sieht, hört und fühlt? So einen “magic moment” hatte ich während unserer privaten Gondelfahrt in Venedig. Fernab von den Touristenströmen, die Venedig im Hochsommer belagern, schipperten nur wir drei durch die stillen, mit bunten Häusern und Brücken gesäumten Kanäle. Und dann fing der Gondoliere auch noch an zu singen – kitschig, italienisch, romantisch, wie es sich gehört. 30 Minuten private Gondelfahrt für 90 Euro mögen kein Schnäppchen sein, aber sie lohnen sich!
Hier noch ein paar weitere Tipps für einen entspannten Venedig-Aufenthalt mit Baby, auch in der Hauptsaison:
- auf dem Festland nächtigen: Wir wohnten in einem netten, einfachen Apartment mit Gärtchen in Venedig-Mestre – fernab von jeglichem Trubel. Busse fahren von dort regelmäßig in nur 15 Minuten ins Zentrum von Venedig.
- sich nur ein paar Schritte von den touristischen Hot Spots entfernen: Die Viertel Castello und Dorsuduro verzaubern nicht nur durch wesentlich weniger Trubel, sondern vor allem durch ihre engen Gassen, ihre kunstvolle Architektur, die ursprüngliche Gastronomie und zahlreichen kleinen Lädchen. Unser Highlight in Dorsuduro: In der Osteria al Squero Häppchen essen und gegenüber die Gondelbauer beobachten.
Station 6: Gardasee
Der Gardasee hat uns definitiv den größten Überraschungsmoment unserer Reise beschert. Eigentlich war er nur Teil der Route, weil er so schön auf dem Weg lag, sonderlich gereizt hat er uns aber im Vorfeld nicht. Wir erwarteten einen netten See mit vielen deutschen Touris und wenig italienischem Flair. Mag sein, dass der Gardasee tatsächlich nicht grad der ursprünglichste Teil Italiens ist, aber landschaftlich hat er uns umgehauen. Wenn wir abends auf dem Balkon unseres Apartments in Brenzone sul Garda saßen und den Blick über das türkisfarbene, von Bergketten umrahmte Wasser mit seinen sich sanft im Wind neigenden Segelbooten schweifen ließen, wurden wir komplett eingenommen von dieser zauberhaften Stille. Wir erlebten in dieser wunderbaren Umgebung unsere entspanntesten Stunden, mit wesentlich weniger Menschenmassen als erwartet. In Hängematten lümmeln, kleinen Badebuchten planschen und Restaurants mit Seeblick speisen – nach vielen gesehenen Orten, gefühlt unzähligen Malen Ein- und Auspacken und langen Autofahrten der perfekte Abschluss unserer ersten Reise als kleine Familie.
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